Der 2015er Test, der von ADAC für den Autokindersitz durchgeführt wurde, brachte sowohl erschreckende als auch gute Ergebnisse. Von den insgesamt 23 getesteten Kindersitzen erhielt mit 14 Modellen mehr als die Hälfte das Testurteil „gut“. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass vier der Testmodelle das Urteil „mangelhaft“ bekamen und sich kein einziger der Autokindersitze das Urteil „sehr gut“ holen konnte. Die Konsequenz dessen ist, dass Sie als Eltern sehr genau darauf achten sollten, welche Modelle Sie für den Transport Ihres Nachwuchses im Auto auswählen.
Beim Autokindersitz Markenware oder No-Name-Sitze kaufen?
So pauschal lässt sich die Frage leider nicht beantworten, denn der ADAC-Test brachte zutage, dass auch so mancher Autokindersitz von namhaften Herstellern Schwachstellen besitzt. So fiel beim 2015er Test beispielsweise das Modell Hauck Varioguard für Kinder bis zu einem Gewicht von 18 Kilogramm durch. Dafür wird in den meisten Geschäften immerhin ein stolzer Preis von rund 250 Euro verlangt. Auch zwei Modelle von SIMPLE PARENTING Doona für Kinder mit Gewichten von bis zu 13 Kilogramm erhielten beim ADAC-Test ein Negativurteil. Da diese Kindersitze 330 bzw. 460 Euro kosten, ist der Preis also nicht das wichtigste Kriterium. Bei ADAC-Tests in den Jahren 2012 bis 2014 erhielten beispielsweise günstige Modelle der Baureihe CYBEX ATON gute bis sehr gute Bewertungen.
Autositze für Kleinkinder – Welche Sitzrichtung ist besser?
Während es bei einem Kinderwagen fast nur von Ihren Vorlieben und den Vorlieben Ihres Kindes abhängt, in welcher Blickrichtung die Kinder sitzen, müssen jüngere Kinder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung transportiert werden. Diesen Anspruch erfüllt der Autokindersitz nach i-Size-Norm. Sie als Eltern sollten wissen, dass Kindersitze mit dem Rücken zur Fahrtrichtung die Gefahr eines Schleudertraumas bei einem Frontalcrash sowie bei Vollbremsungen deutlich reduzieren. Die dabei auftretenden Kräfte werden über den gesamten Rücken verteilt und müssen nicht allein vom Halsbereich abgefangen werden. Autokindersitze gibt es im Übrigen auch als Spezialausführungen für korpulente Kinder sowie für Kinder mit körperlichen Behinderungen. Sitze für körperbehinderte Kinder sollten nicht „von der Stange“ gekauft werden. Hier ist eine individuelle Anpassung von Experten für Sanitäts- und Reha-Technik erforderlich.
Einbaumöglichkeiten vor dem Kauf der Kinderautositze prüfen
Rückwärts gerichtete Babyschalen und Kindersitze dürfen dann nicht auf dem Beifahrersitz montiert werden, wenn das Fahrzeug mit einem Beifahrerairbag ausgestattet ist. Vor allem in Kleinwagen gibt es bei einigen Modellen der Autokindersitze Platzprobleme beim Einbau. Deshalb sollten Sie sich als Paar mit Kinderwunsch am besten gleich ein größeres Auto kaufen. Das hat in der Regel auch den Vorteil, dass der Buggy oder Kombikinderwagen komfortabel in den Kofferraum passt. Bei Kleinstwagen fällt durch die Rückwärtsmontage der Kindersitze meistens der Platz auf dem Beifahrersitz so gering aus, dass eine einigermaßen komfortable Sitzposition nur noch für kleine und sehr schlanke Personen möglich ist.